(ddp direct)Seevetal, 20.09.2011 - Die e-Zigarette ist auf dem Vormarsch. 1,2 Millionen Deutsche rauchen elektrisch. Und diese Zahl wird in Kürze noch deutlich anwachsen. Über 40 Prozent aller Raucher in Deutschland wollen die e-Zigarette testen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, welche die red kiwi GmbH beim renommierten Marktforschungs-Institut Toluna in Auftrag gegeben hat (Stand: September 2011).

Eine wirkliche Alternative
Der Trend ist eindeutig. Die Tabakzigarette hat eine ernstzunehmende Konkurrenz bekommen. Für nahezu die Hälfte aller Raucher ist die e-Zigarette eine Alternative, die sie entweder schon täglich benutzen oder testen werden. Sechs Prozent der etwa 20 Millionen Raucher in Deutschland sind schon umgestiegen. Weitere 20 Prozent der befragten Teilnehmer gaben an, schon viel von der e-Zigarette gehört zu haben und diese in Kürze auch zu testen. Ein weiteres Fünftel der Befragten findet die e-Zigarette als Alternative zumindest interessant und können sich einen zukünftigen Test vorstellen.
48 Prozent der 1.500 Teilnehmern waren Raucher. Gefragt, was sie besonders an der Tabakzigarette stört, nannte die größte Gruppe der Raucher (58 Prozent) die Kosten. Auf den weiteren Plätzen folgen Abhängigkeit (46 Prozent) und schädliche Inhaltsstoffe (39 Prozent, Mehrfachnennung).
Nur ein Drittel der Befragten gab an, nicht zur elektronische Zigarette wechseln zu wollen. Als Grund dafür nannte die Mehrzahl der Verweigerer, dass sie eher ganz mit dem Rauchen aufhören wollen, als zu einer Alternative zu greifen.

Was sind die Gründe für diesen Boom?
Sven Heeder, Geschäftsführer der red kiwi GmbH und einer der ersten Anbieter von elektronischen Zigaretten in Deutschland, sagt dazu: Die e-Zigarette ist viel weniger schädlich als die Tabakzigarette. Beim Verbrennen von Tabak entsteht eine Vielzahl von giftigen Substanzen. Die e-Zigarette verdampft dagegen nur eine unbedenkliche Flüssigkeit, die jedoch auf Wunsch des Rauchers auch Nikotin enthalten kann.
Desweiteren sei der Kostenaspekt eine entscheidende Komponente. Wenn ich als Raucher täglich eine Schachtel Zigaretten rauche, gebe ich im Jahr etwa 1.800 Euro für das Rauchen aus. Ein elektrischer Raucher zahlt bei gleicher Zugmenge etwa 1.200 Euro weniger, da das Aromaliquid nur einen Bruchteil der Zigarettenschachtel kostet. Die Anfangskosten für die e-Zigarette amortisieren sich schon nach etwa zwei Wochen.

zum letzten Satz sei nur gesagt:
Die Anfangskosten amortisieren sich nur dann nach zwei Wochen wenn man
sich nicht mit Kauf der ersten Egarette gleichzeitig den HWV einfängt

stimmt, ich brauche noch 12 Monate , bis ich spare, aber deshalb dampfe ich nicht...
Leider ist gerade bei dem Grund " Kostenersparnis" die Achillesferse des Dampfens. Zur Zeit zahlt man ja keine Extra Steuern oder Abgaben aufs Liquid. Nur eben Mwst etc. Sollte Nikotin Liquid ähnlich wie Tabak besteuert werden, würde der 10ml (Nikotinhaltig)Preis bei ca 20-30€ liegen. Dann hätte sich das Dampfen für viele erledigt.
Wollen wir mal hoffen das es nicht so kommt, aber das eine Steuer eingeführt wird , halte ich für sehr wahrscheinlich.

Und genau das wollen wir mal nicht hoffen

Da gibts nur eins: BUNKERN!
Zumindest das Basisliquid, mischen kann man später.
Und irgendwann sollte man sich hoffentlich vom Nikotin entwöhnt haben...

Zitat von elsch

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stimmt, ich brauche noch 12 Monate , bis ich spare, aber deshalb dampfe ich nicht...
Leider ist gerade bei dem Grund " Kostenersparnis" die Achillesferse des Dampfens. Zur Zeit zahlt man ja keine Extra Steuern oder Abgaben aufs Liquid. Nur eben Mwst etc. Sollte Nikotin Liquid ähnlich wie Tabak besteuert werden, würde der 10ml (Nikotinhaltig)Preis bei ca 20-30€ liegen. Dann hätte sich das Dampfen für viele erledigt.
Wollen wir mal hoffen das es nicht so kommt, aber das eine Steuer eingeführt wird , halte ich für sehr wahrscheinlich.

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na ja so ein paar ausländische Bezugsmöglichkeiten gibts ja auch noch und bis die erstmal ein Gesetz
von einer Steuer durchhaben müssen DIE ja auch erstmal die "E-Raucherei" gesetzlich mit allen Pros und
Kontras festschreiben....

Es ist eher (zeitlich) wahrscheinlich, dass das BIFARM nikotinhaltige Liquids als Arzneimittel einstufen wird. Dies würde den Vertrieb von solchen Liquids von heute auf morgen illegal machen.
Bis dann die Liquidhersteller eine Zulassung bekommen, ihre Liquids als Arzneimittel zu verkaufen, fließt viel Zeit und Geld in das Land.
Genug Zeit für den Gesetzgeber, sich eine nette Steuer auszudenken.

Nur mal angenommen:
1,2 Mio Raucher die am Tag 1 Schachtel Pyros rauchen dampfen jetzt, und auf Tabak sind ca 80% Steuern
dann sind wir bei 4,8 mio Euro am Tag die dem Staat flöten gehen ;o)
Das Dampfen ist am Staat durch diesen spontanen Boom völlig vorüber gegangen ...
Natürlich stört das den Finanzminister und die Tabakindustrie.
Mal sehen wie lange wir noch offiziell dampfen.
Auf welche Rechtslage will man denn die Steuern erheben?
Die Steuern sind ja nicht auf Nikotin sondern auf Tabakwaren.

Wie schon darüber geschrieben:
Nach §36 Arzneimittel Gesetz wird zuerst ein nikotinhaltiges Liquid als Arzneimittel deklariert (das kann innerhalb eines Tages rechtskräftig werden)
Dann muss zugeordnet werden, ob die Liquide nur apothekenpflichtig sind oder rezeptpflichtig werden.

Das homöopathische Mittel Nicotinum D1 (10% Nikotingehalt = 100mg/ml) ist bereits rezeptpflichtig.
Wir können also davon ausgehen, dass eLiquide komplett nur auf Rezept zu bekommen sein werden.

Als Folge bekommt der Staat seine Steuern durch den Tabak, da niemand wirklich illegal sein Liquid kaufen möchte, oder?

Ich habe gestern bezüglich der Nicotinliquids mit einem Offlinehändler gesprochen. Der meinte, das die Tabakindustrie dabei ist eigene Liquids herzustellen. Z.B. Marlboro. Er denkt, das die das nicht tun würden, wenn demnächt mit
Rezensionen zu rechnen wäre.

Die Offlinehändler, zumindest die einer Kette angehören ( nicht die kleinen "Kioskbesitzer" ), werden sicher auf dem Laufenden sein, was Info diesbezüglich betrifft.

Dieser kauft weiterhin grosse Mengen Liquids und meinte ich müsste noch nicht "bunkern".

Zitat von Volker

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Als Folge bekommt der Staat seine Steuern durch den Tabak, da niemand wirklich illegal sein Liquid kaufen möchte, oder?

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Möchten? Nein!

Tun? Ja klar. Was interesieren mich ein Rezeptpflicht. Die Pille meine Frau wird auch knallhart im Ausland bestellt. Interessiert mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Die Shops im ausland werden sich die Hände reiben!

Hmmmm ... ich denke dass die Offlinehändler nicht ganz recht haben ... zu Mindest in Deutschland:
Hier findet man die Rechtsverordnungen des BfArM: http://www.bfarm.de/cln_103/DE/Pharmakov...ngspflicht.html
Der direkte Link zu der Liste mit den verschreibungspflichtigen Stoffen und Zubereitungen steht ganz unten.

Zusammenfasung Nikotin:
Keine Rezeptpflicht, wenn ...
1. eine abgeteilte Arzneiform (vorgefüllter Tank, Depot, Kapsel, etc.) nicht mehr als 10mg Nikotin enthält
2. die Tagesdosis 64mg Nikotin nicht überschreitet
3. Für Pflaster etc. gelten andere Dosierungen

Ein 1ml Depot mit 18er Liquid wäre also rezeptpflichtig.
Alle anderen Nikotinzubereitungen sind bereits apothekenpflichtig ...

Die Nikotinliquids fallen ja auch nicht unter die Bestimmungen des 'Vorläufigen Tabakgesetzes' ... entsprechend sind wir im Moment in der glücklichen Phase, dass noch niemand eingeschritten ist.

Der Boom wird nicht mehr lang anhalten. Der Trend ist eindeutig.
Der Verkauf von nikotinhaltigen Liquids wird strafbar werden. Und wenn, dann nur noch als Medikament auf Rezept in Apotheken. Wie sich dann die Preise entwickeln, kann man sich ja vorstellen.
Im Ausland bestellen wird dann auch nicht mehr möglich sein. Wenn die Lieferung beim Zoll steckt, kann man sie noch nicht einmal abholen, da der Import zu einem Straftatbestand wird.

Hm...das ist ja ganz schön viel Schwarzmalerei. Hoffen wir, daß es nicht soweit kommen wird. Ich persönlich finde das echt daneben. Aber da merkt man mal wieder, was der Staat bereit ist, zu tun, wenn er Angst um seine Kohle hat. Momentan überlege ich, ob ich nicht schon anfangen soll, das Liquid zu bunkern...
Daß die vielleicht mal die Steuer auf Alkohol erhöhen, scheint ja nicht wirklich debattenträchtig zu sein. Dafür ist die Droge zu gesellschaftsfähig...

@alpina: Woran siehst du, daß der Trend eindeutig ist. Sicherlich wird in den Medien momentan mehr und mehr gewettert, aber was macht den Trend so eindeutig, daß wir Dampfer eine vom Aussterben bedrohte Spezies sind...?!