Hallo zusammen,
meine ersten Versuche mit der e-raucherei begannen mit e-zigarren. Was mich von Beginn an schon nervte, war das dauernde Laden der kleinen Batterien. Die Kapazität von 360 mAh ist meines Erachtens einfach zu gering. Aber das wirkliche umangenehme war das dauernde Versotten der Verdampfer. Nach ca. 3-4 Tagen intensivem Gebrauch gaben die Verdampfer den Geist auf. Alle 3 Tage einen neuen Verdampfer, das hält mein Budget nicht aus. Ich hatte mich schon mental von der e-raucherei verabschiedet, da kam der neue A1-Verdampfer für den Bulli-Extrem. Hatte dann ein paar nette Telefongespräche mit Cetin zwecks Sammelns von Infos. Für mich war es dann ausschlaggebend, das mit dem A1 das Thema "Neukauf von Verdampfern" erledigt war. Also den Bulli VR4 nebst Ladegerät und Akkus (18650) und zusätzlichem A1-Verdampfer bestellt.

Nach ca. 12 Tagen kam dann das heiß ersehnte Päckchen.
Als erstes natürlich sofort die Akkus in das Ladegerät. Nach ca. 6 Std. waren/sind diese voll aufgeladen und einsatzbereit.

Dann Auffüllen des Depots und Befeuchten des Glasfasergarns mit Liquid. Der erste Rauchversuch. Sehr gute Dampfentwicklung und ausreichender Flash. Auch nach etlichen Depotnachfüllungen keinerlei Beschränkung des Rauchvergnügens. Nach 2 Tagen dann der erste Batteriewechsel. Kein Problem. Nach 3 Tagen war der Wendel dann verkrustet und liess in der Dampfentwicklung merklich nach.
Also heraus damit. Na ja. Was jetzt tun. Wie war das noch mit dem Wendel ?? Wie geht das jetzt noch mal ??
Eine Kurzanleitung bzw. Video war noch nicht vorhanden. Und da ich 2 linke Hände habe, erst mal warten und wieder "echte" geraucht. Nach 3 Tagen dann eine Kurzanleitung auf Bullis Hompage.
Muss zu meiner Schande gestehen, dass es mir weder mit der Anleitung, noch mit dem jetzt auch eingestellten Video gelungen ist, einen Wendel in dem A1 zu befestigen. Die "knifflige" Sache erledigt jetzt meine Frau. Ich bekomme die Drahtenden einfach nicht um die kleinen Schräubchen gedreht.

Auch nach Wechsel des Wendels wieder sehr gute Dampfentwicklung und ausreichender Flash. Das ist bis heute auch nach einigen Wechseln des Wendels so geblieben.

Der grosse Vorteil. Durch die Anzahl der Drahtwicklungen wird der Flash stärker oder schwächer. Auch der Liquidverbrauch kann gesenkt/erhöht werden, indem man die Länge des Glasfasergarns verkürzt/verlängert. Hier kann man etliches testen, bis es dem optimalen individuellen Rauchvergnügen entspricht.

Was man immer wieder benötigt, ist Widerstandsdraht 0,15 mm Durchmesser und ein anständiges Glasfasergarn. In diesem Zusammenhang auch ein Wermutstropfen. Bulli legt zu wenig Ersatzmaterial (Draht und Glasfasergarn) bei. Ich hatte nach 5 Wechseln das Garn bereits aufgebraucht.

Man kann zwar jetzt Garn und Draht bei Bulli bestellen, muss jedoch sagen, dass mir 12 Euro für 5 m Garn zuviel sind, zumal dann noch Versandkosten von über 4 EUR dazu kommen. Garn und Draht kann man auch per Briefumschlag versenden. Dann kostet der Versand nur 0,55 EUR.

Zum Verdampfer selbst brauche ich nicht mehr viel zu sagen. Fotos und Beschreibung sind ja hier im Forum schon veröffentlicht.

Was man sich wünschen könnte, wäre eine Überwachung des Akkus über eine LED, die bei zu schwachem Akku aufleuchtet.

Der Bulli Extreme ist bestens verarbeitet und besteht aus massivem Metall. Denn kann man auch ruhig voller Zorn gegen die Wand werfen, wenn es mit dem Wendel wieder mal nicht klappt. Da passiert nichts.
Das Teil ist gut 20 cm lang und wiegt voll bestückt ca. 150 gramm. Ist vielleicht ein wenig zu schwer für zarte Damenhände.

Alles in allem ein gutes Produkt, um die "Rauchkosten" niedrig zu halten. Der ewige Neukauf von Verdampfern entfällt. Mit den Akkus ist genügend Power vorhanden, um 2-3 Tage durchzudampfen. So soll es auch sein.

Das wechseln des Wendels ist vermutlich nicht jedermanns Sache, da ziemlich "fummelig". Zumindest für mich.
Hier sollte man sich im Zuge der Produktentwicklung eine bessere Lösung einfallen lassen. Werde mal mit Cetin darüber sprechen.

Zitat von alpina

---

Ich bekomme die Drahtenden einfach nicht um die kleinen Schräubchen gedreht.

---

Du mußt den Draht länger lassen bevor Du den Draht um die Schraube leierst, dann rumleiern, erst dann das Ende abknipsen wenn die Schraube angezogen ist. Beim anderen Ende hast Du ja genug Draht zum rumwickeln. Wenn das Drahtende nach dem Wickeln nur 1cm lang ist wird es schwer den um die Schraube zu bekommen. Den Draht kann man auch reinigen und wieder verwenden, in dem Fall 3x um die Schraube wickeln, das Du dann nach dem Säubern genug Drahtende hast um den um die Schraube zu bekommen...

Such mal bei ebay nach "Kanthal" kommen nicht viele Treffer, ist ein schwedischer Anbieter den Du per Mail in englisch anschreiben kannst wenn er zufällig kein 0,15mm Draht als Auktion laufen hat. 0,2mm geht auch.

Wegen der Faser sind grad ein paar Leute am Testen mit "Ofendichtschnur", gibt es im Baumarkt in der Kaminabteilung. Ich hab 10mm Schnur gekauft, aber noch nicht getestet. Kostet zwar auch 5 Euro 1m, aber das Ding ist viel zu dick. Kleine Faserstränge sind zu einer dicken Schnur zusammengeleiert, verflochten, wie auch immer... Das dröselst Du auseinander und dann hast Du auch die passende Stärke + etliche Meter mehr. Wichtig: Schnur vor Gebrauch heiß auswaschen und bei voller Leistung 10 min in den Backofen, dann nochmal kurz auswaschen. Komme die nächsten Tage nicht zum Testen, hab grad Streß at home, denke mal am WE werd ich berichten können

vor 30 - 40 Jahren evtl.

Als Draht nutze ich normalen Widerstandsdraht. Gibt es bei Conrad-elektronik für 1,50 das Meter. Das ist ok.
Bin auf der Suche nach einem Glasfasergarn. Die Ofenschnur habe ich schon ausprobiert. Die Schnur auch erst ausgekocht und dann in der Mikrowelle getrocknet. Beim Ziehen einzelner Fäden habe ich dann im Licht gesehen, wie sich winzige Partikel lösten und in der Sonne flimmerten. Ähnlich Asbestteilchen. Die Sache war mir dann zu gefährlich und hab die Schnur sofort entsorgt.
Zur Zeit nutze ich Fäden eines Glasfasergewebes. Die Fäden sind zu dünn. Auch nicht das wahre. Ich hab mir erst einmal bei Bulli noch 5 m Garn bestellt. Aber das soll jetzt das letzte Mal sein. Wie schon erwähnt. Fast 18 Euro für 5 m Garn ist mir nun doch zu teuer.

Zitat von alpina

---

Als Draht nutze ich normalen Widerstandsdraht. Gibt es bei Conrad-elektronik für 1,50 das Meter. Das ist ok.

---

da werd ich mal gucken

Zitat

---

Beim Ziehen einzelner Fäden habe ich dann im Licht gesehen, wie sich winzige Partikel lösten und in der Sonne flimmerten. Ähnlich Asbestteilchen.

---

Asbest ist zumindest EU-Weit verboten, das kann es also nicht sein...

Sehr schöner Bericht alpina.

Kann man eventuell optische Glasfaserkabeln verwenden ?
Kann man die nicht aufdröseln ?
Kennt jemand die Dinger ?

2 m Kabel bei e-bay 9,99 €

Wenn du mit glasfaserkabel die optischen Leiter meinst dann auf keinen Fall da diese aus Kunststoff sind und auch keine Flüssigkeit aufnehmen oder transportieren können

Kenn mich da nicht so aus, wird aber angeboten als "Glasfaserkabel"

Ich wäre vorsichtig. Zu den Kamino-Ofenfasern gibt es Erfahrungen von textiltechnisch vorgebildeten Leuten (das Abbrennen und Auskochen erfolgt zum Entfernen von eventuell vorhandener Schlichte, einer Art Imprägnierung, die auch beim Fachmann nachgefragt wurde) , die Fasern aus Cetins Shop sind auch getestet. Aber manche Glasfasern geben kleinste Faserteilchen ab, die ich nicht einatmen möchte. Die Glasfaserkabel kenne ich zwar nicht, allerdings würde ich, wie gesagt, nicht einfach alles in einen Verdampfer packen. Im Zweifelsfall beim Händler die Eigenschaften nachfragen.

Zitat von dampfer52

---

Kenn mich da nicht so aus, wird aber angeboten als "Glasfaserkabel"

---

Ich arbeite mit diesen Kabeln. Glaub mir dampfen willst du damit nicht wenn das heiß wird

Also das Glasfasergarn von Bulli ist wohl doch nicht so widerstandsfähig.
Um einen stärkeren Flash zu erhalten, hab ich mal getestet und den Draht nur 3 mal gewickelt. Das Garn brannte sofort durch. Ist anschnd. nur bis 500° ausgelegt. Habe deshalb mal mit der Fa. Klevers (Glasgewebe) Kontakt aufgenommen. Man hat mir die Zusendung eines Musters versprochen. Sobald das ankommt, werde ich das Garn mal testen und berichten.

Bei mir brennt da nix durch, auch 3x gewickelt. Du nimmst aber einen anderen Draht, oder?

http://www.preisvgl.de/online-shops/heiz...mpid=5336629986


Eventuell findet man hier auch den passenden Heizdraht.

http://www2.kanthal.com/de

oder direkt hier . Habe selbst noch keinen A 1 ,aber leibäugle damit - für den XXL.
Eine Selbstversorgung mit Heizdraht und Glasfaserschnur wäre dann natürlich preislich eventuell von Vorteil.

Für diesen Test hatte ich den original Heizdraht von Bulli verwendet. Habe das anschliessend noch einmal getestet und auch beim 2. mal war das Garn durch. Muss aber sagen, dass ich bei diesen Tests auch das Garn verkürzt hatte.
Beim Durchbrennen des Garns werden keine zusätzlichen Schadstoffe oder sonstige Emissionen mehr frei. Es gibt jedoch eine Emissíon bei Erstverwendung eines Glasfasergarns. Bei 200° verdampft die sog. 'Schlichte'. Das ist ein Stoff, der zur Herstellung benötigt wird und die einzelnen Glasfasern im Garn zusammenhält. Die Schlichte ist in jedem Glasfasergarn/Gewebe, auch in Bullis Originalgarn. Wenn man also ganz sicher gehen will, die ersten 'Züge' nicht auf Lunge und den Schaltknopf beim 'ziehen' mal länger halten, damit der Draht ordentlich Temperatur bekommt und die Schlichte verdampft.

Du verwendest die Glasfaserschnur, die direkt beim A1 dabei ist? Da habe ich hier noch nicht gelesen, dass sie durchbrennt. Meinst Du mit Bulli korun? Er heißt Cetin und verkauft Bullis
Hast Du mal ein Feuerzeug an die Schnur gehalten? Verbrennt da etwas?

Bist Du sicher mit der Schlichte in den Fasern von Cetin? Hab ich noch nix von gehört, ich treib mich ja auch in anderen Foren rum, das wäre mir neu. Andere Glasfaser muß man vorbehandeln, auskochen und dann bei Maximaltemperatur in den Backofen (der ja über 200 Grad heizt) dies wurde aber bisher noch nie bei der Originalfaser geschrieben und da sind schon Jungs unterwegs die sich auskennen...

Ich glaube nicht, dass die Faser von Cetin vorbehandelt ist, deshalb mein Vorschlag, ein Feuerzeug darunter zu halten. Man müsste sehen, wenn da Schlichte verqualmt.
Auch sollte man nicht irgendwelchen Widerstandsdraht verwenden, wenn man unsicher ist, doch lieber den aus koruns Shop nehmen. Man verbraucht ihn doch nicht meterweise.

Also ich habe den Originaldraht und das Originalgarn von Korun, Cetin , Bulli (Fa. Bismillah) genommen.
Wie gesagt, den Draht und das Garn ziemlich kurz gehalten. Der 1. Zug brachte 'normale' Dampfentwicklung. Beim 2. Zug Dampfentwicklung stark vermindert. Also den A1 wieder aufgeschraubt und was sehe ich. Das Garn bestand aus 2 Teilen, war also durchgebrannt. Das gleiche Ergebnis dann auch beim 2. Mal.

Was versteht ihr unter vorbehandelt ??? Mit welchen Stoffen soll das Garn vorbehandelt sein. Ölen, Fetten oder mit was. Nein, da ist nichts vorbehandelt. Man braucht das Garn nicht auszukochen, zu waschen oder ähnliches.
Es geht um die Schlichte, die zwangsläufig bei der Produktion anfällt. Da ist die Vorbehandlung mit dem Feuerzeug sinnvoll. Wenn man den Faden vor Benutzung langsam durch eine Feuerzeugflamme zieht, verdampft die Schlichte.
Die Verdampfung der haftmittelhaltigen Schlichte kann man nicht beobachten, dafür ist der Anteil viel zu gering.

Hier noch ein Auszug aus Wikipedia:
Da Glasfasern sehr kerbempfindlich sind, werden sie bei der Herstellung bzw. vor dem Verweben mit einer sogenannten Schlichte versehen. Diese Schlichte (z. B. eine Silanschlichte) dient beim Weben als Schmierstoff und wird nach dem Weben chemisch entfernt. Danach wird das sog. Finish auf die Glasfasern aufgetragen, das für die Verwendung in Faserverbundwerkstoffen als Haftvermittler zwischen den Glasfasern und dem Kunstharz wirkt. Finish wird auch als haftmittelhaltige Schlichte bezeichnet. Sie kann bis zu zwei Masseprozent ausmachen, liegt jedoch meist bei 0,3 bis 0,8 %.

Also, auch Cetins Glasfasergarn ist mit dieser Schlichte behaftet, die man aber mit dem Feuerzeug 'verdunsten' lassen kann.

Zur Temperatur des Heizdrahtes kann ich nichts sagen, vermute aber, dass er bei meinem Test mehr als 500° erreichte. Die Temperatur hängt von der der Länge des Drahtes ab. Je länger, desto kälter.
Kennt man die Betriebsspannung des Akkus, die Länge des Drahtes und dessen Spezifikationen (Legierung, Widerstandswert), könnte man die genaue Temperatur berechnen.

Um an günstigeren Draht zu kommen, könnte man mit Kanthal Deutschland Kontakt aufnehmen. Evtl. eine Probe des Bulli-Drahtes mitschicken. Vllt. wäre jemand dazu bereit ??